Digital-Déjà-Vu


Zwischen Jetzt & Dann. Zwischen Analog & Digital. Hologramme in eine andere Zeit.


Ein Versuch in den Monaten des Lockdowns den Stillstand der Innsbrucker Kultur zu dokumentiert. Dazu wurden einzelne verwaiste Locations fotografiert. Um das ehemalige Geschehen sichtbar zu machen wurde mit Hilfe von Langzeitbelichtung und Lightpainting dieses dort wieder hineinprojiziert.

Durch die Projektion der Hologramme in die leeren Locations wird das Digitale ins Analoge gebracht – es stellt das Narrativ des letzten Jahres geradezu auf den Kopf.
Erlebten wir doch durch etliche Video Konferenzen, Meetings und Streamings die Inhalierung des Analogen hinein ins Digitale. So wird nun das digitale Hologramm in die analoge Welt hineinversetzt als Erinnerung an das was war und als Vorbote für das was vielleicht bald wieder sein mag.
Ein Digital-Déjà-vu.
Doch wie bei der Betrachtung oft Proportionen und Größen fehlerhaft wirken; wird klar, dass dieser digitalen Injektion Grenzen gesetzt sind. Es ist das Zwischenmenschliche, welches sich nicht kompensieren lässt. Dies mussten sicher die meisten Personen in diesem letzten Jahr öfters erfahren.

Zur Technik:

Um die Hologramme in die leeren Räume zu projezieren wir eine Langzeitbelichtung mit ungefähr 5-20 sec erstellt. Während der Belichtung wird der LED-Leuchtstab durch den Raum bewegt.
Im Leuchtstab befindet sich ein Micro-Controller, welcher eine zurvor präparierte Bilddatei auf einer SD-Karte Zeile für Zeile ausließt und die LEDs entsprechend aufleuchten lässt.
Über ein Drehrad lässt sich die Helligkeit der LEDs und die Geschwindigkeit der abzuspielenden Sequenz einstellen.
Der LED-Leuchtstab muss anschließend mit einer möglichst gleichmäßig bewegt werden, da sich sonst Teile des Hologramms zu sehr stauchen oder strecken.